Telefonische Antwort am 25.7.2014 von Björn Daum, persönlicher Referent der Staatssekretäring für Justiz, Sabine Toepfer-Kattaw: Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr sagen und bitten abzuwarten, bis der Parlamentarische Prozess zu diesem Gesetzesentwurf startet. Dies dürfte nach der Sommerpause der Fall sein.
Herr Thomas Heilmann
Senator für Justiz und Verbraucherschutz
des Landes Berlin
Salzburger Straße 21-25
10825 Berlin
Berlin, 1. Juli 2014
Offener Brief: Warum hält das Land Berlin an einer Liste der „gefährlichen Hunde“ fest?
Sehr geehrter Herr Senator Heilmann,
so gut wie jedes Jahr findet eine kleine Anfrage zum Thema „Hundebisse“ und „gefährliche Hunde“ statt. Und jedes Jahr sagt die Statistik das Gleiche aus: die so genannten „gefährlichen Hunde“ sind in der Gesamtheit all ihrer Rassen weniger häufig statistisch vermerkt als andere, einzelne Rassen. So wurden in der Statistik aus Ihrem Hause für 2012 für alle gefährlichen Rassen total 25 Fälle vermerkt, in denen Menschen verletzt oder gefahrdrohend angesprungen wurden, für den Vertreter des deutschen kynologischen Kulturgutes, den deutschen Schäferhund, sind 75 solcher Vorfälle vermerkt, für Dackel 13, für Retriever 19, für Rottweiler 29 und für Mischlinge 269.
Ich persönlich kenne keinen Fachmann und keine Fachfrau, welche eine generelle Einteilung der Hunde in „gefährliche“ und „ungefährliche“ Rassen unterstützt, vertritt oder gutheißt. Aufgrund dieser Sachlage und der aus Ihrem Haus stammenden Statistik bitte ich Sie um die Beantwortung folgender Fragen:
- Aufgrund welcher fachlichen (kynologischen) Grundlagen und (Forschungs-) Erkenntnisse hält das Land Berlin die Beibehaltung einer Liste der „gefährlichen Hunde“ für sinnvoll?
- Welche Fachleute (Kynologen, Verhaltensforscher etc.) unterstützen die von Ihnen festgelegte Einteilung der Rassen in „gefährlich“ und „ungefährlich“?
- Die Liste der „gefährlichen Hunde“ wurde bereits überarbeitet – welche fachlichen Grundlagen und Erkenntnisse liegen Ihnen vor, die glaubhaft und nachvollziehbar belegen, dass einige „gefährliche“ Hunde ab einem bestimmten Stichtag nicht mehr gefährlich sind, andere es aber auch über diesen Stichtag hinaus bleiben?
- Warum tauchen in der Liste der „gefährlichen“ Hunde nicht diejenigen auf, die am häufigsten in Beißvorfälle verwickelt sind?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Dvorak
www.bestehunde.de
P.S.: Dieser offene Brief wird im online-Hundemagazin www.bestehunde.de publiziert – Ihre Antworten werden selbstverständlich ebenfalls publiziert werden.
Schreibe einen Kommentar